Das Rad der Zeit Band 16 - Die Hexenschlacht by Robert Jordan

Das Rad der Zeit Band 16 - Die Hexenschlacht by Robert Jordan

Autor:Robert Jordan
Die sprache: eng
Format: epub
Tags: Roman, ebook german


zu werden. In der nächsten Nacht wartete Berelain im Gang vor seinen Räumen. Er mußte sich die halbe

Nacht hinter einer Ecke verbergen, bevor sie aufgab.

Sie wartete jede Nacht irgendwo, als könnte sie eine zufällige Begegnung vortäuschen, wenn außer einigen Dienern niemand sonst mehr wach war. Es war

verrückt. Warum hatte sie sich nicht jemand anderem zugewandt? Und jede Nacht, wenn er sich schließlich mit den Stiefeln in der Hand in sein Schlafzimmer

schlich, schlief Faile in diesem verdammten dicken

Nachtgewand. Er war schon lange vor seiner sechsten schlaflosen Nacht hintereinander bereit zuzugeben,

daß er sich geirrt hatte, obwohl er noch immer nicht verstand wieso. Es war ihm so verdammt einfach

erschienen. Er wollte nur ein Wort von Faile hören, einen Hinweis darauf, was er sagen oder tun sollte.

Aber er bekam nur das Geräusch seines eigenen Zähneknirschens in der Dunkelheit zu hören.

Am zehnten Tag erhielt Rand ein weiteres Bittschreiben Coirens um eine Anhörung, das genauso höflich

abgefaßt war wie die ersten drei. Er saß eine Zeitlang da, rieb das dicke, elfenbeinfarbene Pergament zwischen Daumen und Zeigefinger und dachte nach. Er konnte

mit seinem Gespür für Alanna nicht genau bestimmen, wie weit sie noch entfernt war, aber wenn er verglich, wie stark dieses Gespür am ersten Tag gewesen war

und wie stark es jetzt war, glaubte er, daß sie sich vielleicht auf halbem Weg nach Cairhien befand. Wenn dem so war, vergeudete Merana keine Zeit. Das war

gut. Er wollte, daß sie beschäftigt war. Auch ein wenig Reue wäre hilfreich, aber genausogut könnte er sich den Mond wünschen. Sie war eine Aes Sedai. Es

würden zehn weitere Tage vergehen, bis sie Cairhien erreichten, wenn sie in diesem Tempo weiterzogen,

und das sollte ihnen möglich sein. Rand hatte folglich genügend Zeit, sich noch zweimal mit Coiren zu

treffen, so daß er jeder Gruppe drei Anhörungen gewährt hätte. Darüber sollte Merana nachdenken, wenn sie

eintraf. Es bedeutete für sie keinen Vorteil, und sie brauchte nicht zu wissen, daß er ebensowenig in die Nähe der Weißen Burg gehen würde, wie er eine

Hand in eine Schlangengrube stecken würde, besonders wenn Elaida die Amyrlin war. Noch zehn Tage, und er würde seine Stiefel verspeisen, wenn noch zehn weitere Tage vergingen, bevor Merana sich einverstanden

erklärte, ihm Salidars Unterstützung anzubieten, ohne diesen Unsinn darüber, ihn begleiten und ihm den

Weg zeigen zu wollen. Dann konnte er seine ganze

Aufmerksamkeit endlich Sammael zuwenden.

Während Rand dort saß und an Coiren schrieb, daß

sie morgen nachmittag zwei ihrer Schwestern mit zum Sonnenpalast bringen sollte, begann Lews Therin

hörbar zu murmeln. Ja. Sammael. Dieses Mal töte ich ihn. Demandred und Sammael und sie alle, dieses Mal.

Ja, das werde ich tun.

Rand bemerkte es kaum.



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